In der Auswertung von Fragebögen und Interviews wurde deutlich, dass die Anerkennung im Beruf insbesondere für männliche Erzieher das Qualitätsmerkmal von Elterninitiativen und Kinderläden ist. Sie erfahren hier oftmals eine deutlich größere Akzeptanz und Wertschätzung, als dies in vielen anderen Kitas der Fall ist. Gepaart mit einem besseren Image, den der Beruf in diesen Einrichtungen für viele Erzieher_innen hat, liegt hier eine der Hauptursachen für den höheren Anteil männlicher Fachkräfte in Elterninitiativen und Kinderläden. Darüber hinaus gab es in den Interviews weitere Aussagen dazu, wie Anerkennung und Professionalität im Erzieherberuf gestärkt werden können, die über die Rahmenbedingungen von Elterninitiativen und Kinderläden hinausgehen und deshalb hier dokumentiert werden.

Qualität der Ausbildung
„Und vielleicht auch die Ausbildung: Schon in der Ausbildung ein bisschen mehr geraden Rücken mitzugeben und nicht zu sagen: 'Ihr seid jetzt Erzieher und naja, im Kinderladen so ein bisschen.' Nein. Frühkindliche Bildung ist was ganz ganz Entscheidendes und was ganz ganz Wichtiges und so kann man da auch durchaus auftreten.“ (Erzieher Kinderladen)

Professionalität im Beruf
„Genau. Das liegt meiner Meinung nach auch mit daran, dass die Erzieher an sich schlecht in der Lage sind, sich klar zu positionieren und ganz deutlich zu sagen: ‚Das, was ich hier mache, ist fachlich sehr sehr kompetent und hochwertig und Du kannst mir gerne deine Sicht der Dinge sagen, aber letzten Endes bin ich die Fachperson dafür.‘“ (Erzieher Kinderladen)

Angemessene Bezahlung
„Ich denke mal, ein Punkt ist durchaus sicherlich das Gehalt. Das müsste man sich generell überlegen, auch im Vergleich mit anderen Ländern, ob man den Beruf nicht anders anerkennen müsste. Ist man den Erziehern im Lande schuldig. Also nicht mehr nur dieses Bild mit Kaffeetasse in der Hand in der Ecke sitzen, 'Jetzt spielt mal und haut Euch nicht.'“ (Erzieher Kinderladen)